Rätsel um Oracles neues Java-Lizenzmodell

Seit mehreren Monaten geistert die Ankündigung durchs Netz, dass Oracle ab 2019 für die Nutzung von Java Lizenzgebühren haben  möchte. Inzwischen ist klar:
Es handelt sich nicht um ein Gerücht. Wer für Oracles kommerzielle Java-Variante Sicherheits-
Patches, Updates und anderen Support haben möchte, muss zahlen.

Wie sieht die Situation bis dato aus?

Im Jahr 2006, kurz vor ihrer Übernahme durch Oracle gab die Firma Sun Microsystems den Java-Quelltext frei, woraus das quelloffene OpenJDK entstand. Seitdem entwickelt Oracle,
basierend auf diesem OpenJDK, auch ein kommerzielles OracleJDK weiter, das bisher ebenfalls kostenfrei genutzt werden durfte. Es enthält zusätzlich zur freien Variante einige kostenpflichtige Komponenten.
Derzeit existiert eine Laufzeitumgebung (JRE = Java Runtime  Environment) und eine kombinierte Entwicklungs- und Laufzeitumgebung (JDK = Java Development Kit).


Angekündigtes neues Lizenzmodell

Oracle stellt das Lizenzmodell nun um und führt darüber hinaus einen kostenpflichtigen Support ein. Ohne diesen erhält man weder Updates noch Patches. Künftig wird zwischen LTS-Releases
(LTS = "Long Term Support") und intermediären Releases unterschieden. Das im Oktober erschienene OracleJDK 11 ist eine erste LTS-Version. Die nächste wird OracleJDK 17 sein.
Nur diese Versionsnummern erhalten mehrjährigen (kostenpflichtigen) Support.
Alle Zwischenversionen werden lediglich 6 Monate mit Updates versorgt.
Auch das zurzeit noch oft eingesetzte OracleJDK 8 erhält ab Februar 2019 Updates nur noch gegen Zahlung einer Lizenzgebühr (z. B. über das Java SE-Abonnement für JRE oder JDK).
Ab Version 11 wird es ausschließlich das Produkt JDK geben. Alle Java Tool-Produkte, die im öffentlich zugänglichen Oracle-Webbereich ("ohne Login") verfügbar und nicht explizit für den privaten Gebrauch gekennzeichnet sind, dürfen weiterhin an der Hochschule geladen und kostenfrei eingesetzt werden.


Welche Auswirkungen ergeben sich für die Nutzer?

Wer das freie OpenJDK nutzt, muss sich lediglich an kürzere Release-Abstände gewöhnen. Das ist alles.
Wenn Drittprodukte zwingend eine Java-Umgebung voraussetzen und  diese bei der Installation ggf. mitbringen, sollte der Lizenzgeber idealerweise Java bereits lizenziert haben, so dass für
den Nutzer keine zusätzlichen Kosten entstehen. Bei uns betrifft das z.B. SPSS. Die Uni Bonn als Hauptpartner für den bundesweiten Rahmenvertrag hat den Sachverhalt inzwischen klären
lassen. Das in SPSS integrierte Java benötigt keine separate Java-Installation oder Lizenz. Die enthaltene Java-Version ist lizenzrechtlich von IBM quasi "bezahlt".
Bleiben Sie bei dem bewährten OracleJDK 8, wird es - nach derzeitigem Plan - ab Februar 2019 ebenfalls keine kostenlosen Sicherheits-Patches mehr geben. Zwar funktioniert die Software
auf dem aktuellen Stand weiter, jedoch steigt das Sicherheitsrisiko mit der Zeit, wenn neue Lücken gefunden werden, was bei Java nicht gerade selten ist. Will man sich diesem Risiko nicht
aussetzen, ist eine Java SE Subscription zu erwerben. Version 8 erhält Premier Support bis März 2022 und Extended Support bis März 2025.
Leider gibt es zu den Lizenzmodellen und vor allem zu den  Preisen (Berechnung auf Monatsbasis mit Laufzeiten für 1, 2 oder 3 Jahre) bis dato nur sehr unscharfe Aussagen von Oracle.
Unterschieden werden soll eine "Java SE Subscription" für den Serverbereich (nach Anzahl der Prozessoren/Kerne) und eine "Java SE Desktop Subscription" (nach Anzahl der Nutzer bzw.
Clients). Die aktuellen Preisvorstellungen hier zu skizzieren, macht noch nicht viel Sinn. Zur Zeit sieht Oracle keine Unterscheidung zwischen Industrie und Hochschulen vor. Das HIZ verfolgt die Entwicklung aber weiter und wird neue Erkenntnisse zeitnah publizieren.

Reparaturprogramm für iPhone X und MacBook Pro 13"

Apple hat zwei Rückrufaktionen zu fehlerhaften Produkten gestartet. Es geht um folgende Geräte:

1. iPhone X: Bei einigen Geräten gibt es Probleme mit dem  Touchscreen, entweder fallen Bereiche aus oder es werden irrtümlich Eingaben registriert. Betroffene Displays werden von Apple Service Partnern kostenfrei getauscht.
Nähere Informationen über die Reparaturprozedur finden Sie hier:
  <https://www.apple.com/de/support/iphone-x-display-module-replacement-program/>

2. MacBook Pro 13" ohne Touchbar: In einigen dieser Geräte wurden fehlerhafte SSDs eingebaut (128 oder 256 GB). Die betroffenen Geräte wurden zwischen Juni 2017 und Juni 2018 verkauft.
Diese Module werden von Apple Service Providern kostenlos ausgetauscht.
Auf folgender Webseite können Sie überprüfen, ob Ihr Gerät betroffen ist und wie das genaue Verfahren aussieht:
  <https://www.apple.com/de/support/13-inch-macbook-pro-solid-state-drive-service-program/>
Falls ein SSD-Austausch bevorsteht, vergessen Sie nicht, vorher eine Datensicherung anzufertigen, am besten mit Time Machine!

Webkonferenzdienste des DFN-Vereins

Seit einigen Jahren bietet das HIZ den Mitarbeitern der UdS und der htw saar über die Mitgliedschaft im DFN-Verein Zugang zum Webkonferenzsystem Adobe Connect. Bislang haben sich mehr als 100 Mitarbeiter über das HIZ eine Veranstalterkennung einrichten lassen, die es ihnen ermöglicht, mit beliebigen Partnern Webkonferenzen abzuhalten.
Seit Mitte November wurde für beide Hochschulen das Authentifizierungsverfahren auf die in der letzten HIZ-Info vorgestellte Authentifizierung- und Autorisierungs-Infrastruktur des DFN (DFN-AAI) umgestellt. Das hat zur Folge, dass sich ab diesem Zeitpunkt alle Mitarbeiter beider Hochschulen mit ihrer HIZ-Kennung als Veranstalter anmelden können, ohne dass eine vorherige Registrierung erforderlich ist.
Im Oktober hat der DFN-Verein außerdem eine neue Konferenzplattform eingeführt, die Konferenzen über SIP- und H.323-basierte Videokonferenzsysteme ermöglicht sowie über standardisierte webbasierte Lösungen (WebRTC), mobile Endgeräte mit entsprechender Software-App oder Telefoneinwahl. Der darauf aufbauende Dienst DFNconf nutzt ebenfalls das AAI-Verfahren zur Authentifizierung und autorisiert alle HIZ-Kennungen von Mitarbeitern der UdS und der htw saar zur Nutzung des Dienstes als Veranstalter.
Eine genauere Beschreibung des Dienstes sowie des technischenAnsprechpartners im HIZ finden Sie auf unseren Webseiten unter
  <<link dienste dfnconf _blank>www.hiz-saarland.de/dienste/dfnconf/>

Das HIZ bietet im Januar 2019 im Rahmen der universitären IT-Weiterbildung eine Einführungsveranstaltung zur Nutzung von Video- und Webkonferenzen im universitären Umfeld:
  <https://www.uni-saarland.de/einrichtung/zell/innerbetr-weiterbildung-uds/angebote-ibwb/video-und-webkonferenzen.html>

Webinare der Adobe Connect DACH Nutzergruppe Forschung & Lehre

Auch im laufenden Wintersemester gibt es eine Webinarreihe der Adobe Connect DACH Nutzergruppe Forschung & Lehre, auf die wir durch Bekanntmachung des Einladungstextes hinweisen möchten:
"Wir als 'Adobe Connect DACH Nutzergruppe Forschung & Lehre'  freuen uns, unsere nächste Webinar-Reihe im Wintersemester 2018/19 ankündigen zu können. Wie immer richten sich die Webinare an alle interessierte Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls Adobe Connect nutzen oder zukünftig nutzen möchten und an weiterem Erfahrungsaustausch interessiert sind.
Wir starten am 4. Dezember 2018 von 15-16 Uhr mit dem ersten Webinar und dem Thema 'Powerpoint, Plugins und Layouts in Adobe Connect: Tipps vom Profi'. Referent ist Roman Rehor von der Freien Universität Berlin.
Im neuen Jahr folgt das zweite Webinar am 15. Januar 2019 von 15-16 Uhr. Jana Riedel von der Technischen Universität Dresden wird den Fokus auf den Themenbereich 'Webinare im Kontext
hochschuldidaktischer Weiterbildungsangebote' legen.
Abschließen werden wir unsere Webinar-Reihe am 24. Januar 2019 von 15-16 Uhr mit Irina Baskow und Anette Stumptner (Freie Universität Berlin). Sie werden über 'Sprachtandemlernen in der Japanologie' berichten.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist wie immer kostenlos;  eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!"
Hier gehts zum Veranstaltungsraum:
  <https://webconf.vc.dfn.de/dachadobeconnect/>

Ablauf von Adobe VIP-Mietlizenzen zum Jahresende

Wir möchten die Nutzer von Adobe VIP-Mietlizenzen mit 12 Monaten Laufzeit darauf aufmerksam machen, dass ihre Lizenzen zu Weihnachten das Ende ihrer regulären Laufzeit erreichen. Da eine einmonatige Kulanzzeit eingebaut ist, sind die aktuellen Lizenzen bis zum 25. Januar 2019 nutzbar. Wenn bis dahin keine Verlängerung erfolgt ist, werden sie bei Adobe endgültig gelöscht und können auch nicht mehr verlängert werden.
Bei Bedarf sollten die Lizenzverlängerungen bis zum Jahresende über das Softwareportal bestellt werden, da auch der Bestellvorgang bis zur Bereitstellung der Lizenzen einige Tage in
Anspruch nimmt:
  <https://unisb.asknet.de/cgi-bin/pages/Adobe-ELP>

Computertechnik im Selbstversuch

Selbst der noch so komplizierte und hochgezüchtete Computer basiert auf den Grundelementen der Digitaltechnik. Das universellste dieser Elemente ist das NAND-Gatter, das zwei Eingänge zu einem Ausgang nach festen Regeln verknüpft.
Wie man von diesem Bauelement Schritt für Schritt zu komplexeren Schaltungen kommt, kann man online ohne Löt- und Verkabelungskenntnisse ausprobieren. Hier ist der Link zu einem netten Online-Labor:
  <http://nandgame.com>
Die Zwischenschritte, die man bereits erreicht hat, werden in Cookies gespeichert, so dass man auch nach einer Pause dort weiterarbeiten kann, wo man zuletzt aufgehört hat.

Suchend Bäume pflanzen (lassen)

Wer etwas im Internet lesen will, nutzt in den meisten Fällen zunächst einmal eine Suchmaschine, um von dort auf eine Seite von Interesse geführt zu werden.
Eine Suchmaschine besonderer Art findet sich unter
   <https://www.ecosia.org>
Das dahinter liegende Unternehmen Ecosia GmbH spendet 80% seines Einnahmeüberschusses an gemeinnützige Naturschutzorganisationen, seit 2014 an das Projekt "Greening the Desert", das in Burkina Faso Bäume pflanzt, um die Wüste zu begrünen. Laut eigener Angabe wurden durch die Suchmaschine bisher über 43 Millionen Schößlinge gepflanzt.
Nähere Informationen zum Geschäftsmodell findet man auf Ecosias Seite oder auch bei der Wikipedia:
  <https://de.wikipedia.org/wiki/Ecosia>

Wie wird man Cortana los?

In den neueren Versionen von Windows 10 ist es gar nicht mehr so leicht, die interaktive Hilfe Cortana abzuschalten.
Zwar kann man das Suchfeld in der Taskleiste verbergen, aber damit bleibt die Sprachassistentin weiterhin im Hintergrund aktiv. Wenn das reicht, geht's so:
- Rechtsklick auf die Taskleiste
- Im Kontextmenü "Cortana" auswählen, dort wiederum "Ausblenden"
  anklicken.
Um Cortana tatsächlich völlig zu deaktivieren, führt der Weg über die Registry. Erstellen Sie dazu eine Text-Datei, z.B. mit dem Editor, mit folgendem Inhalt:
  Windows Registry Editor Version 5.00
  [HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\Windows Search]
  "AllowCortana"=dword:00000000
Nennen Sie Datei z.B. nocortana.reg (Die Dateiendung ist wichtig!)
Doppelklicken Sie die Datei im Explorer und bestätigen Sie ggf. auftauchende Sicherheitsanfragen. Nach einem Neustart des PCs sollte Cortana völlig deaktiviert sein.
Eine Schritt für Schritt-Anleitung mit zusätzlichen Optionen und Informationen finden Sie hier bei Heise:
  <https://www.heise.de/tipps-tricks/Windows-10-Cortana-deaktivieren-3944621.html#anchor_12>

MSI-Dateien entpacken

Viele Windows-Installationspakete kommen mittlerweile im MSI-Format daher. Manchmal kommt es vor, dass man eine einzelne Datei aus dem Paket benötigt, oder auch nur mal reinschauen will. Windows bringt ein Kommandozeilentool namens msiexec mit, das auch in der Lage ist, eine solche Datei zu entpacken.
Hier ein Beispiel: Im Downloads-Ordner liegt eine Datei beispiel.msi, die in einen Unterordner namens inhalt entpackt werden soll. Los gehts:
- Öffnen Sie ein Befehlszeilenfenster (cmd.exe)
- Wechseln Sie in den Downloads-Ordner:
  cd %userprofile%\Downloads
- geben Sie folgenden Befehl ein:
  msiexec /a beispiel.msi TARGETDIR=”%userprofile%\Downloads\inhalt” /passive
Sie finden im Ordne inhalt nun eine Kopie der msi-Datei und zusätzlich ihren Inhalt.

Installieren, wo es eigentlich gar nicht geht

Programme, die man über Jahre lieb gewonnen hat, lassen sich auf einem neuen PC mit aktuellem Windows manchmal nicht mehr installieren, weil das Betriebssystem angeblich nicht passt. Oft liegt dies einfach an einer unglücklich gewählten Abfrage des laufenden Betriebssystem.
Mutige Anwender haben durchaus die Möglichkeit, solche Abfragen zu überschreiben oder gleich ganz zu beseitigen. Voraussetzung ist, dass es sich bei dem Installationsprogramm um eine MSI-Datei handelt (s. auch vorhergehenden Beitrag dieser HIZ-Info). Diese kann nämlich mit einem Werkzeug namens ORCA editiert werden.
Wie dies funktionieren kann, ist auf der nachfolgend verlinkten Webseite exemplarisch für das Programm Duden Korrektor Plus 8.0 beschrieben. Wenn man die in der Anleitung erwähnten Beschränkungen für die Windows- und Office-Versionen ganz entfernt, läuft das Programm sogar mit Office 2016 auf einer Windows 10-Installation.

Hier der Link:
  <https://code-bude.net/2012/11/05/duden-korrektor-plus-8-unter-windows-8-installieren/>

ORCA kann man von verschiedenen Seiten herunterladen; das Tool ist auch Bestandteil einiger Microsoft-Entwickler-Kits.
Links und Infos zu ORCA:
  <https://www.klaus-hartnegg.de/gpo/orca.html>
  <https://www.neuber.com/network-taskmanager/deutsch/docs/orca.html>

Einzelne Updates unter Windows 10 ein- oder ausblenden

Unter Windows 10 kommen die Updates meist gebündelt - mit normalen Mitteln ist es nicht möglich, einzelne Updates auszuwählen oder zu blockieren. Dass dies nicht immer dem entspricht, was ein Profi-Anwender wünscht, hat sich anscheinend bei Microsoft rumgesprochen: Es gibt - zugegebenermaßen schon seit drei Jahren - ein Tool, mit dem man einzelne Updates blockieren kann bzw. Updates einzeln durchlassen kann.
Das "Show or Hide Updates Troubleshooter Package" lässt sich bei Microsoft laden und ist weitgehend selbsterklärend. Der Link:

  <https://support.microsoft.com/en-us/help/3073930/how-to-temporarily-prevent-a-driver-update-from-reinstalling-in-window>

Nähere Informationen dazu gibt es hier:
  <https://www.winpage.info/windows-10/windows-10-einzelne-updates-deaktivieren/>

Vorinstallierte Apps unter Windows 10 deinstallieren

Windows 10 liefert eine ganze Reihe von Apps, über deren Sinnhaftigkeit beim professionellen Einsatz man trefflich streiten kann. Als Beispiel können diverse Spiele dienen. Bei den meisten ist es nicht möglich, sie komplett für alle User zu entfernen, aber zumindest aus den Startmenüs und Taskleisten kann man unerwünschte Apps verbannen.
Auf heise.de werden zwei Wege aufgezeigt, wie dies geht:
  <https://www.heise.de/tipps-tricks/Windows-10-Vorinstallierte-Apps-deinstallieren-3970502.html#anchor_3>
Weg 1 führt über das in der Grundversion kostenfreie Programm CCleaner, die noch ein paar Möglichkeiten mehr bietet, ein Windows-System aufzuräumen.
Weg 2 führt über die PowerShell, damit zwar weniger intuitiv, dafür aber mit Bordmitteln.

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