Der Stromausfall vom 17. September aus Sicht des HIZ

Wie jedes Uni-Mitglied feststellen durfte, gab es am Donnerstag, dem 17. September, gegen 9:40, einen Stromausfall. Nachdem feststand, dass es sich um einen Uni-weiten Ausfall handelte, konnte man davon ausgehen, dass die Behebung länger dauert. Darum begannen die Mitarbeiter des Hochschul-IT-Zentrums um 9:45, die diversen Server runterzufahren - es blieben hierzu rund 25 Minuten, die von den Notfall-Akkus überbrückt werden konnten. Zunächst wurden all die Geräte hart ausgeschaltet, die einen besonders hohen Stromverbrauch haben und bei denen kein größerer Datenverlust zu befürchten war - dies ergab einige wertvolle Extraminuten.

Die zentralen, nicht virtualisierten Serversysteme (E-Mail, File-Service u.a.) ließen sich noch geordnet herunterfahren, für die virtuellen Maschinen reichte die knappe Zeit dazu nicht aus. Als ca. 10:15 Uhr die Batterien erschöpft waren, war der Zustand dieser Einheiten zunächst einmal undefiniert. Das gleiche galt auch für die Geräte, die im Rechnerraum der Bioinformatik untergebracht waren: die dortige USV brach bereits früher zusammen.

Die nächsten drei stromlosen Stunden war Zeit, die Strategie zu besprechen, um ein möglichst reibungsloses Wiederanfahren der IT-Infrastruktur nach Rückkehr der Stromversorgung zu gewährleisten. Dieses konnte um 13:17 beginnen.

Gegen 16:00 stand das HORUS-Netz wieder zur Verfügung, zunächst aber noch ohne Serverdienste. Die zentralen Dienste konnten bis 18:00 Uhr in Betrieb genommen werden, wobei ein enormer Glücksfall sich bemerkbar machte: Trotz der zu kurzen Abschaltzeit wurde das Speichersystem des Virtualisierungsumgebung nicht korrumpiert! (Fast) alle Daten waren intakt. Lediglich die Datenspiegelung musste neu synchronisiert werden - dies benötigte aber (auch wegen einzelner Hardware-Schäden) die ganze folgende Nacht und war am Freitagmorgen gegen 7:00 Uhr erfolgreich abgeschlossen. Danach konnte auch das Virtualisierungssystem geordnet angefahren werden.

Am Freitag konnten dann die meisten regulären Dienste wieder hochgefahren werden, am Montag, dem 21. September, wurde auch den Anwendern der virtuellen Maschinen wieder der Zugang gewährt. Im Vergleich zum Stromausfall im letzten Jahr konnten wir also wieder sehr schnell "business (nearly) as usual" verkünden.

Ist nun alles gut? - Mitnichten: wie schon geschrieben, ist es nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass keine größeren Datenmengen zerstört worden sind. Deren Neu-Aufbau aus der Bandsicherung hätte sicher mehrere Tage verschlungen (da die Gehaltsabrechnungen gerade in Arbeit waren, wäre dies ausgesprochen ungünstig gewesen). Eine länger durchhaltende Notstromversorgung (sprich ein Dieselaggregat) wäre hier schon wünschenswert. Ebenso eine Aufteilung auf mehrere Standorte mit unabhängigen Stromversorgungen. Da beides aufgrund der baurechtlichen Rahmenbedingungen an dem bisherigen Standort nicht mehr realisierbar ist, wird die Dringlichkeit des seit längerem geforderten Neubaus eines Rechenzentrums auf dem Campus deutlich.

Auch war der Zeitpunkt des Stromausfalls glücklich "gewählt" - zum einen befindet sich die Uni noch in der vorlesungsfreien Zeit, zum andern passierte der Ausfall während der Arbeitszeit, so dass die HIZ-Mitarbeiter für die Notabschaltung vor Ort verfügbar waren.

Die Anmeldung am Eduroam-Netzwerk ist auch bei Redaktionsschluss für diese HIZ-Info noch gestört, die Problemlage noch nicht abschließend geklärt.

Auch einiges an Hardware ist kaputt gegangen, die meiste davon ohne Garantieansprüche. Exemplarisch wären hier aufzuführen:

  • knapp 70 Telefone
  • ca. 30 WLAN Access Points
  • 10 Netzwerk-Switches
  • 2 Telefongateways
  • 1 Data Center Switch der Virtualisierungsumgebung
  • einige Bildschirme, Festplatten und Klein-Netzteile über den ganzen Campus verteilt

Neben den nicht unerheblichen Geräte-Kosten (mindestens 100.000 Euro) ist zur Schadensbehebung ein enormer personeller Aufwand - zusätzlich zum regulären Tagesgeschäft - zu betreiben.

Störungsmeldungen des HIZ per RSS-Feed

Die Störungsmeldungen des HIZ können nicht nur auf unserer Homepage eingesehen werden, sondern auch per RSS-Feed abonniert werden. Sie finden den Einstiegspunkt hierzu unter der Adresse ... (Link veraltet)

Matlab R2015b verfügbar – Support-Ende für Windows-32-Bit-Version

Im Rahmen unserer TAH-Campuslizenz für die UdS steht seit einigen Tagen das neue Release Matlab R2015b im Software-Portal bereit.

Diese Version ist auch für Windows 10 zertifiziert. Wie bereits von Mathworks angekündigt, handelt es sich bei R2015b um das letzte Matlab, welches für ein 32-Bit-Windows zur Verfügung steht. Nachfolgende Programmversionen wird es nur noch für 64-Bit-Systeme geben. Nutzer von älteren Windows-Betriebssystemen müssen für das jeweils aktuelle Matlab auf ein 64-Bit-Windows umrüsten. Der technische Support durch Mathworks wird aber weiterhin für alle Matlab-Derivate zur Verfügung stehen.

Wer sich genauer informieren möchte, wie lange welches Matlab-Release unterstützt wird, findet eine detaillierte Übersicht auf einer Web-Seite bei Mathworks.

Matlab-Veranstaltung an der TU Kaiserslautern

An dieser Stelle möchten wir auch auf eine interessante Veranstaltung an der TU Kaiserslautern hinweisen. Sie trägt den Titel "Advanced Programming Techniques in MATLAB" und wird von der langjährigen Mathworks Mitarbeiterin Loren Shure durchgeführt. Der Workshop findet am 6. Oktober nachmittags statt. 

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Workshop-Sprache ist englisch.

Präsentation COMSOL Multiphysics 5.1

Die Firma COMSOL stellt bei einem Workshop in Saarbrücken die neue Version 5.1 ihres Programms Multiphysics vor. Diese soll mehr Komfort bei der Berücksichtigung verschiedenster physikalischer Phänomene in einem Modell bieten.

Der einführende Workshop richtet sich an Simulationseinsteiger und -Fortgeschrittene, die COMSOL Multiphysics kennenlernen, einen Überblick über mögliche Anwendungsgebiete bekommen und Anregungen für eigene Projekte erhalten wollen.

Die Anmeldung kann (hier) erfolgen. (Link veraltet)

Konferenz "Meeting C++" im Dezember in Berlin

Sind Sie Studierender, fit im Umgang mit der Programmiersprache C++ und möchten sich gern mit anderen auf diesem Gebiet austauschen? Dann ist das vom 4. bis 5. Dezember 2015 stattfindende "Meeting C++" in Berlin vielleicht eine interessante Veranstaltung.

Die Firma think-cell sponsort insgesamt 50 kostenlose Teilnahmen für Studierende. Damit können sie neben der Konferenz bereits am 3.12.2015 an drei englischsprachigen Workshops teilnehmen. Geplante Themen sind:

  • Ranges der Standardbibliothek
  • Umgang mit Fehlerbehandlungen
  • Industrielle Anforderungen an Software-Erstellung

Es werden vier parallele Tracks mit insgesamt 28 Vorträgen geboten. Interessierte Studierende können sich unter Abgabe eines Studiennachweises bis zum 29. Oktober bewerben. Weitere Details zur Veranstaltung und die Anmeldemöglichkeit finden Sie hier ... (Link veraltet)

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